Mut zu Farbe

Eingang als Hingucker

Jeder Hauseingang ist ein Willkommen. Ein grosszügiges, offenes und freundliches Willkommen - so wünscht man sich ihn.

Bei einem Neubau war der Eingang ein langer, dunkler Schlauch. Der zwölf Meter lange Korridor wirkte düster und unpersönlich. Das Besitzerpaar wünschte sich einen Korridor, der farbig und lebendig wirkt, sodass sie selbst und auch ihre Gäste gerne eintreten und sich willkommen fühlen. 

Betritt man das Haus des Paares, wirkt der zwölf Meter lange Korridor sehr monoton. Klassischerweise würde man nun Bilder aufhängen, in der Hoffnung, dass diese den Raum etwas wärmer wirken lassen.

Doch das war dem Paar zu wenig. Sie wollten, dass den weissen Wänden Leben eingehaucht wird, dass der ganze Eingangsbereich vor Farbe und Lebendigkeit sprüht. Durch einen Artikel wurden sie auf Ralph Hospenthal aufmerksam. Schon nach dem ersten Treffen überliessen sie ihm die Komposition der gesamten Wand und waren auch offen für Graffiti-Schriftzüge. Mit einer Skizze hat er die Inputs aus dem Gespräch visualisiert und diese im Detail mit ihnen besprochen, bevor das Bild an den Wänden realisiert wurde.

Bei dem Bild ist jedes Detail ganz bewusst ausgewählt, jedes Element erzählt eine Geschichte. Im Hintergrund ist die Bergkette mit Mythen, Rigi und Pilatus erkennbar, das gibt dem Bild Tiefe. Die Bergkette ist in vier Jahreszeiten eingeteilt: Auf der linken Seite sind Frühling und Sommer, auf der rechten Seite der Herbst und Winter dargestellt. Genau so, wie das Paar die Jahreszeiten hier in den Bergen erlebt.

Dazwischen sind Details eingewoben, die etwas über das Paar erzählen. Die Rose für deren Liebe, die beiden Füchse (der kleine Fuchs ist eine Schmetterlingsart) für deren Geschäftssinn, der Golfball für das Hobby... so gibt es für den Betrachter immer wieder etwas zu entdecken.

Der Fuchs, der Schmetterling, die Maus und der Golfball wurden separat auf Dibond-Platten im Atelier hergestellt. Alle Elemente sind fotorealistisch gesprayt - dies ist eines der Spezialitäten von Ralph Hospenthal.

An der Wand werden sie mit wenigen, farbig passenden, Schrauben montiert. So ist die Aufhängung nicht erkennbar und die Elemente stechen besonders hervor und wirken noch mehr im Raum. Besonders dreidimensional ist der Schmetterling, seine Fühler aus Draht ragen aus dem Bild heraus.

Fast 80 m2 gross ist das gesamte Bild, bei einer Länge von 12.5 m und einer Höhe von 3 m des Korridors. Die verschiedenen Ecken und Winkel bei den Türen waren eine besondere Herauforderung. Denn es galt, das Bild so zu gestalten, dass der dreidimensionale Effekt erhalten blieb.

Das Paar ist sehr zufrieden mit dem Bild. Die Farbigkeit und Lebendigkeit entspricht genau ihrem Geschmack. Es ist ein sehr individuelles Bild und genau das gefällt ihnen. Sie freuen sich jedes Mal, wenn sie nach Hause kommen oder wenn sie die erstaunten Blicke ihre Gäste sehen. Ihr Mut zu Farbe hat sich gelohnt.