Art Blind

Kunst macht Unsichtbares sichtbar

Zwei Garagen, deren Fassaden im Ortskern von Goldau zum Hingucker werden: Ralph Hospenthal sprayte gemeinsam mit Pase, von dem renommierten Zürcher Graffiti-Duo One Truth, das über 15 x 2.5 Meter grosse Kunstwerk.

Sie wählten als Motiv einen Maulwurf. Und das nicht ohne Grund: Ein Maulwurf lebt die meiste Zeit unter der Erde und ist für viele unsichtbar. Die Parallele zur Graffitikunst ist offensichtlich: Diese Kunstform ist für die meisten ebenso unsichtbar und unbeachtet von der grossen Kunstszene und Öffentlichkeit. An unscheinbaren Plätzen verwandeln virtuose Künstler trostlose Wände in echte Meisterwerke. Mit diesem Bild wollen die beiden Künstler ihre Kunst und ihr Können zeigen. Und sichtbar machen.

Ausgangslage: Die Wände zweier Garagen, die schon etwas in die Jahre gekommen sind. Das Ziel ist, die Wände nicht nur mit einem neuen Anstrich auszubessern, sondern sie gleich mit einem Kunstwerk zu verschönern.

Da die Garagenwände im Zentrum von Goldau stehen und von vielen Seiten einsehbar sind, bot es sich an, ein grosszügiges Bild zu verwirklichen. Dies sollte besonders aus der Ferne wirken und viele Betrachter anziehen.

Zu Beginn wurde die Fassade gereinigt, mit einem orangenen Grundton gestrichen und das Bild des Maulwurfs vorgezeichnet, bevor die Künstler ihre Spraydosen in die Hand nahmen.

Das Besondere an dem Bild ist die Perspektive. Der Maulwurf ist über die beiden Garagenwände so gemalt, dass er sich nur durch das Betrachten am «Aussichtspunkt» (s. Schaubild) zu einem grossen Ganzen zusammenfügt.

Die Farben des Bildes mit der urbanen Typographie sind so gewählt, dass es einen farbigen Kontrast zur grünen Wiese bildet. So wie Graffitis einen auffallenden Kontrast zu eintönigen Wänden bieten.