Grabesstille. Ein knorriger Baum ohne Blätter steht bedrohlich in der Ecke des Friedhofs, ein leichter Nebel zieht über die Grabsteinen hinweg. Hier und da ziehen Spinnen ihre Fäden. Eine düstere Stimmung, wären da nicht die letzten Sonnenstrahlen, die hinter der Bergkuppe verglühen. Diese Bild, versehen mit einem gewaltigen Schriftzug, ist nun auf dem Bild gesprayt, das der Tellpark für seine Halloween-Wochen in Auftrag gab.
Das Bild wurde als Live-Painting direkt vor den Augen der Kunden gesprayt und vor dem Eingang zum MANOR aufgestellt. Dort diente es als Hintergrund zu der Halloween-Ausstellung und brachte gleich die richtige Stimmung für die kommenden Aktivitäten rund um Halloween. Ein unvergesslicher Publikumsmagnet, vom dem der Tellpark und seine Kunden begeistert waren.
Bereits um 7 Uhr morgens ging es los. Als Erstes wurde das Bild grob vorgezeichnet, bevor die Dosen zum Einsatz kamen. Das Live-Painting fand direkt vor dem Eingang des Tellparks statt. So war es an einem sehr prominenten Platz, an dem viele Kunden vorbeikamen.
Das Besondere am Live-Painting war, dass die Kunden die Entstehung des Bildes direkt miterlebten. Viele blieben stehen und bewunderten, wie exakt und sicher Ralph Hospenthal das Bild sprayte und wie zum Teil fotorealistisch die Elemente wirkten. Einige trauten sich auch, Fragen zu stellen.
Im Hintergrund des Bildes ist das Bergpanorama erkennbar, in dem der Tellpark eingebettet ist. Neben dem Schriftzug sind verschiedene Elemente eingebaut, die typisch für Halloween sind, wie Spinnenweben und Grabsteine.
Bei der Farbwahl wurde darauf geachtet, dass die Kürbisse in den verschiedenen Orangetönen zu dem Gesamtbild passen. Diese Orangetöne wurden in den Outlines aufgenommen und dazu als Komplementärfarben Violett und Türkis gewählt. Die Stimmung ist eher düster, genau passend zu Halloween.
Bis spät in die Nacht wurde das Bild gesprayt, damit es am nächsten Morgen im Tellpark aufgebaut werden konnte.
Das Bild wurde anschliessend in den Verkaufsräumen des MANORs aufgestellt und bot einen stimmungsvollen Hintergrund. Zum einen wurden dort verschiedene Kostüme und Assecoires zu Halloween verkauft. Zum anderen fanden Aktionen statt, wie zum Beispiel der Kürbisschätz-Wettbewerb oder das Kürbisschnitzen für Kinder.
Eine Woche später kam der Profi Jeroen van der Vlag für die Juckerfarm zum Einsatz: Der Riesenkürbisschnitzer zeigte, was er alles aus einem Kürbis zaubern kann. Das Gesicht ist beeindruckend geworden - hoffentlich haben sich hier viele gegruselt.
Der Kürbis steht nicht per Zufall in der Mitte des Bildes. Er steht für das «O» im Wort SEONE, dem Künstlernamen von Ralph Hospenthal. Die Komposition ist genau überlegt und die Farben darauf abgestimmt.
So wirkt das Bild kompakt und dreidimensional. Für den Betrachter ist es eine einmalige Gelegenheit, in das Bild förmlich einzutauchen und Kunst und Kreativität live mitzuerleben.